Wir haben heute die Ausstellung Deine eigenART in Berlin Charlottenburg besucht. Deine EigenART ist ein Marktplatz für alle Innovativen, Kreativen, Designer, Künstler und sonstige Kunstschaffenden. Angeboten werden Karten, Möbel, Taschen, Geschenkideen, Bilder, Schmuck, Mode, Fotokunst, Upcycling-Produkte und andere handgemachte Kostbarkeiten. Alle Designerstücke und Unikate werden mit viel Liebe zum Detail und großer Leidenschaft hergestellt. Mit verschiedenen Ausstellungen bzw. Märkte präsentieren sich Deine eigenART und seine Kreativen in verschiedenen Städten.
Der Markt in Berlin fand heute in der großen Orangerie am Schloss Charlottenburg statt. Insgesamt tummelten sich etwa 150 Aussteller in den historischen Räumlichkeiten. Einer der Aussteller, Recyclemented, hat uns mit seinem Konzept von Möbeln aus Holzpaletten und recycelten Materialien, beeindruckt. Ein anderer Stand präsentierte Taschen und Geldbörsen aus getrockneten Blättern. Wir haben dabei sofort an Polsterbezüge für unsere Stühle gedacht.
Auf der Suche nach möglichen Partnern und Ideen sehen wir diesen Markt als Chance, eine neue Plattform für unser Projekt zu erschließen. In jedem Fall werden wir einen der nächsten Märkte von Deine eigenART für unser Projekt nutzen, um uns und unsere Stühle zu präsentieren.
Stühle aus Holz sind unsere große Leidenschaft. Jeder Stuhl hat seine eigene Geschichte. Sie ist es wert, erhalten und weitererzählt zu werden. Wir glauben an den Werterhalt und die nachhaltige Nutzung von Bestehendem. Mit unserer Leidenschaft möchten wir Menschen ermutigen und begeistern, sich kreativ und handwerklich zu verwirklichen.
Vintage – vom Stuhl aufwärts
Tuschel & Fiedler
Florastraße 36
13187 Berlin
Ein dezenter Vintage-Look und geölte Holzelemente treffen auf kunstvolle Streben, auf eine stilvolle Rückenlehne und einen gradlinigen Korpus. Unser schöner Stuhl aus Bernau vermittelt Ästhetik und Eleganz. Ein formvollendetes und stilgerechtes Design mit einem echten Upcycling-Element.
Ausgangsbasis
Der Stuhl in seinem Ausgangszustand war einigermaßen solide. Die Oberfläche war mit einer dicken und grob aufgetragenen Schicht Lack versehen (schwarz mit gelben Blumenmotiven). Trotz dicker Lackschicht waren die üblichen Abnutzungserscheinungen, wie Schrammen und Kratzer, vorhanden. Das Polster war äußerst abgewetzt und durchgesessen. Die Federung war noch in Ordnung und musste nur instand gesetzt werden. Im Gegensatz zum stabilen Einlegerahmen hatte die Polsterfüllung ihre besten Zeiten hinter sich. Hier war leider nur noch eine fachgerechte Entsorgung der Polsterfüllung möglich. Wir hatten eine Menge zu tun.
Stuhldesign
Für diesen Stuhl haben wir uns für unser Farbkonzept Colour vs C2C entschieden. Mit einer Kombination aus einer reinweißen Lackierung, veredelt mit einem unaufdringlichen Vintage-Look, und geölten Holzelementen haben wir einen modernen Klassiker erschaffen, der seine glanzvolle Vergangenheit stilvoll durchscheinen lässt.
Aufarbeitung Stuhl
Die alte Lackierung entfernten wir mit Deltaschleifer und Schleifpapier. Aufgrund der Dicke der Lackschichten waren mehrere Schleifdurchgänge erforderlich, um das wunderschön gemaserte Holz freizulegen. Durch den Einsatz von bis zu 120er Körnung konnten wir eine absolut glatte Holzoberfläche erreichen. Die zu ölenden Holzelemente haben wir mit Kreppband und Folien abgeklebt, um diese während der Lackierung für die spätere Ölbehandlung zu schützen.
Abschliff mit Deltaschleifer
Vorbereitung zum Lackieren
Als Lackierung haben wir die Farbe Ral 9010 (reinweiß) in Form von PU-Acryllack (wasserverdünnbar) in zwei Lagen aufgetragen. Nach der Trocknungszeit von jeweils etwa 48 Stunden wurde die Lackschicht für den nächsten Anstrich angeschliffen. Nach der zweiten und letzten Lackschicht haben wir an den vorgeplanten Stellen vorsichtig mit Schleifpapier den gewünschten Vintage-Look herausgearbeitet. Bewusst haben wir hier einen dezenten Look gewählt, um das Stuhldesign ausgewogen und stimmig zu gestalten. Reinweiße Lackierung und geöltes Holz als gleichberechtigte und sich ergänzende Designelemente.
Für die Veredelung der nicht lackierten Holzelemente entschieden wir uns für kaltgepresstes 100%iges Bioleinöl. Mit einem Baumwollstoff trugen wir dieses wunderbare Öl in drei Durchgängen auf. Nach jedem Durchgang waren ein Minimum von 24 Stunden Trocknungszeit erforderlich, um dem Holz Aufnahme des Öls zu ermöglichen. Mit Schleifwolle wurde die letzten Unebenheiten des geölten Holzes beseitigt.
Aufarbeitung Polster
Das Polster befand sich in einem extrem abgewetzten Zustand. Bis auf die noch wiederverwendbare Federung wurden Bezugsstoff und die einfache Polsterfüllung vom Einlegerahmen gelöst und fachgerecht entsorgt. Der Einlegerahmen war stabil und bedurfte keiner Neuverleimung. Der vorhandene Federkorb war noch in Ordnung, es fehlten nur ein paar Ketten, die ersetzt wurden. Einige der vernagelten Verbindungen (Federkorb zum Einlegerahmen) mussten ebenfalls ersetzt werden.
Altes Stuhlpolster mit Federkorb
Einlegerahmen mit Federkorb
Für die Polsterung überspannten wir zuerst die Federung mit einer Lage Federleinen ab, um den Federkorb inklusive Einlegerahmen abzudecken. Das eigentliche Polster bauten wir durch eine Lage Afrik (Palmfaser), Kokosmatte und graue Polsterwatte auf. Diese Materialien wurden anhand der Maße des Einlegerahmens zugeschnitten und angepasst. Als Bezug haben wir uns für einen festen Streifenstoff in dezenten Farben entschieden. Der Stoff wurde nach Auflage des Polsters zugeschnitten. Die Befestigung des Stoffes erfolgte mittels Handtacker. Die Enden des Bezuges wurden umgeschlagen und an den gegenüber liegenden Seiten des Einlegerahmens zuerst oben und unten, dann links und rechts, jeweils mittig und auf Spannung befestigt. Zu den Enden hin wurde der Bezug gerade und faltenlos gespannt und fixiert. Für die Ecken wurde zunächst eine Seite des Bezuges bis an den Rand befestigt, das Ende der anderen Seite in eine saubere Falten gelegt und dann ebenfalls mit dem Tacker fixiert. Der überstehende Bezug wurde mit einem Cuttermesser abgeschnitten. Zum Schluss wurde die Rückseite des Einlegerahmens mit unserer Stoffabdeckung, inklusive unserem Logo, abgedeckt und ebenfalls befestigt.
Zuschnitt von Polstermaterialien
Polsterung eines Einlegerahmens mit Federkorb
Fazit
Mit einer Kombination aus einem einfarbigen und dezenten Vintage-Look und geölten Holzelementen haben wir dem ursprünglichen Stuhl ein formvollendetes und stilgerechtes Stuhldesign ermöglicht. Die natürliche Schönheit der sichtbaren Holzelemente und der dezente Vintage-Look der reinweißen Lackierung bilden hierbei visuelle, in sich stimmige, Höhepunkte. Durch die Kombination der eingesetzten ökologisch konsequenten Materialien (Leinöl, Palmfaser, Kokosmatte), umweltschonender Lackierung (PU-Lack wasserverdünnbar) und wiederverwendeten Stoff konnten wir diesen Stuhl in einem umweltschonenden und außergewöhnlichen Stuhldesign neu gestalten.
Stühle aus Holz sind unsere große Leidenschaft. Jeder Stuhl hat seine eigene Geschichte. Sie ist es wert, erhalten und weitererzählt zu werden. Wir glauben an den Werterhalt und die nachhaltige Nutzung von Bestehendem. Mit unserer Leidenschaft möchten wir Menschen ermutigen und begeistern, sich kreativ und handwerklich zu verwirklichen.
Vintage – vom Stuhl aufwärts
Tuschel & Fiedler
Florastraße 36
13187 Berlin
Wir stellen heute auf dem Antikmarkt Marheinekeplatz in Berlin-Kreuzberg unsere neue Stuhlgeneration vor. Mit Polstermaterialien aus natürlichen Materialien (Kokosmatten, Palmfaser, Jute, Leinen) werden wir handwerkliche Arbeiten live auf dem Stand zeigen. In Kürze werden wir unsere neuen Schätze auf unserer Webseite vorstellen, inklusive ausführlichen Lebensläufen und Vorher/Nachher Fotos. Der heutige Tag ist komplett durchgeplant, alle Materialien und Pläne sind aufeinander abgestimmt wie ein Schweizer Uhrwerk. Die Aufregung wächst, wir sind bereit. Wird ein Hammertag. Wir freuen uns.
Start
Wir starteten den heutigen Tag in Berlin. Unsere Autos waren randvoll mit Stühlen, Polstermaterialien in jeglicher Form, Werkzeugen und sonstigen Diversitäten gefüllt. Wir trafen uns am Garten zum morgendlichen Frühstück und positionierten uns verkehrsneutral auf einer gleisnahen Verkehrsinsel. Die Straßenbahnführer, die an uns und unserer Frühstücktafel vorüber fuhren, hatten bestimmt auch ihren Spaß. Mit Kuchen und Kaffee läuteten wir den heutigen Meilenstein ein. Der Herbst hatte das Wetter fest im Griff, es war bereits ordentlich frisch. In den Autos waren noch ein paar Millimeter Platz, ein paar zusätzliche Stühle fanden tatsächlich noch Unterschlupf. Es ist erstaunlich, was in einen Kleinwagen so alles reinpasst. Im Konvoi fuhren wir los und schlängelten uns durch das morgendliche Berlin.
Markt, Polster, Handwerk
Der Antikmarkt auf dem Marheinekeplatz in Berlin findet jeden Samstag und Sonntag statt. In der typischen und sympathischen Kreuzberger Atmosphäre tummeln sich allerlei private und gewerbliche Händler und bieten Kunst, Designerstücke, Bücher, gebrauchtes, Antiquitäten, Schallplatten und noch vieles mehr an. Unterstützung erhalten die Marktteilnehmer vom Standverleih Krüger, der mit robusten und optisch ansprechenden Leihständen dem Markt ein einheitliches und angemessenes Gesamtbild ermöglicht. Die Markthalle (nur Samstags offen), Cafés und kleine Restaurants, die sich rund um den Marktplatz angesiedelt haben, halten ein buntes und kulinarisch hochwertiges Angebot für die Besucher und Anwohner bereit.
Unser Stand
Beim Polstern
Stuhldesign extrem Vintage
Auf dem Markt angekommen fanden wir rasch unseren Stand. Unsere Standnachbarn waren bereits fleißig bei der Ausstattung ihrer Stände zugange. Wir luden unsere Autos aus, bestückten unseren Stand und legten los. Unser Stand war bis oben hin mit Stühlen und Materialien gefüllt. Auf der Agenda standen neben den neuen Stühlen auch handwerkliche Aufgaben. Wir hatten für alle Stühle die vorbereiteten Einlegerahmen, Polstermaterialen und Werkzeuge mitgenommen, um am Stand handwerkliche Arbeiten zu zeigen. Unsere Flyer und Visitenkarten hatten wir ebenfalls dabei.
Kokosmatten, Palmfaser, graue Polsterwatte
Zuschnitt von Polstermaterialien
Teamarbeit
Für die Polster hatten wir die Polstermaterialien in Vorbereitung auf den Markttermin grob in der erforderlichen Größe zugeschnitten. Wir setzten für die neue Stuhlgeneration größtenteils auf natürliche Postermaterialien. Neben Kokosmatten mit Naturlatex, Afrik (Palmfasermatten) und Jute fanden auch Leinen Einzug in unsere Polster. Die endgültigen Zuschnitte der robusten Kokosmatten und Palmfasern konnten wir dank hochwertiger Werkzeuge mühelos und materialschonend bewältigen. Den eigentlichen Bezugsstoff legten wir vor Ort fest. Insgesamt fertigten wir zwei vollständige Polster und konnten somit für zwei der neuen Stühle das Stuhldesign vollenden.
Auf dem Markt waren eine Menge Besucher unterwegs. Im Gegensatz zu dem letzten Marktauftritt im Mauerpark waren es jedoch keine Menschenmassen. Dennoch eröffnete uns vielfach die Möglichkeit, interessierten Besuchern unser Projekt vorstellen. Unsere Flyer und Visitenkarten verteilten wir aktiv im Gespräch mit den Leuten. Insbesondere unser Motto „Wir retten Stühle“ und der von uns fokussierte Aspekt der Nachhaltigkeit erweckte Interesse. Unsere Stuhldesigns fanden ebenfalls großen Anklang. Hier bekamen wir eine Menge Fragen und das für uns so wichtige Feedback.
Abschluss
Gegen 17.00 Uhr neigte sich der Antikmarkt seinem feierabendlichen Ende entgegen. Einige Standnachbarn hatten bereits zusammengepackt. Wir schlossen ebenfalls die aktive Vermarktung ab, räumten unseren Stand leer und die Autos wieder ein. Geübt und prozesssicher waren wir nach kurzer Zeit abfahrbereit. Das Tageslicht zeigte bereits die ersten Ermüdungserscheinungen. Im Konvoi fuhren wir durch das abendliche Berlin zurück zum Garten. Angekommen luden die Autos aus und verstauten die gesamte Ladung. Der großartige Tag war hier für uns zu Ende. Zwei Stühle haben wir mit einem wunderbaren Polster aus überwiegend natürlichen Materialien zu einem einzigartigen Stuhldesign verholfen. Wir haben eine Menge an Informationen erhalten und überwiegend positives Feedback mitgenommen. Die Resonanz war riesig.
Stühle aus Holz sind unsere große Leidenschaft. Jeder Stuhl hat seine eigene Geschichte. Sie ist es wert, erhalten und weitererzählt zu werden. Wir glauben an den Werterhalt und die nachhaltige Nutzung von Bestehendem. Mit unserer Leidenschaft möchten wir Menschen ermutigen und begeistern, sich kreativ und handwerklich zu verwirklichen.
Vintage – vom Stuhl aufwärts
Tuschel & Fiedler
Florastraße 36
13187 Berlin
Was haben eine Kaffeerösterei, Stühle und fairer Handel gemeinsam? Eine ganze Menge, wie die folgenden Begebenheiten bezeugen können. Für unsere neue Stuhlgeneration haben wir intensiv auf allen Kanälen die Recherchemaschine auf Hochtouren gebracht und uns mit allen möglichen und unmöglichen Stoffen für Polsterbezüge auseinandergesetzt. Auf der Suche speziell nach natürlichen und nach unseren Maßstäben nachhaltigen Sitzpolsterbezügen, die den Cradle to Cradle Kriterien entsprechen, stießen wir auf die Kiez Rösterei K61 in Berlin-Kreuzberg.
Die Kiezrösterei
Die Rösterei wurde im Jahr 2008 gegründet und hat derzeit eine Jahresproduktion von 10 Tonnen Kaffee. Der Inhaber und Gründer, Stefan Bracht, bietet zusammen mit seinem Rösterei-Team verschiedene Kaffeesorten aus unterschiedlichen Herkunftsländern an. Die Rösterei arbeitet eng mit einer Reihe von Partnern zusammen, die sich für faire Handelsbedingungen aller Beteiligten in der Erzeugerkette einsetzen. Als eine der Partnerschaften sei hier die faire Handelsbewegung Deutschland genannt (GEPA). Stefan Bracht reist regelmäßig in die Herkunftsländer des Kaffees, um direkt vor Ort Kontakte zu knüpfen und auszubauen. Das der Rösterei thematisch angeschlossene Kaffeemuseum Berlin bietet dem geneigten Kaffeeliebhaber kulturellen Genuss in Form von umfangreichen Informationen über die Geschichte, Anbau, Verarbeitung und Zubereitung des koffeinhaltigen Kultgetränks.
Naturfasern
Bei der Beschaffung von Rohkaffee wird die Kiezrösterei aus verschiedenen Herkunftsländern, unter Anderem Südamerika, Afrika oder den Antillen, beliefert. Transportiert werden die Kaffeebohnen dabei in Kaffeesäcken. Die Kaffeesäcke können aus unterschiedlichen Stoffen, wie zum Beispiel Sisal, Jute oder Baumwollfasern bzw. Kunstfasern bestehen. Sisal ist eine Naturfaser, die aus der Sisal-Agave gewonnen wird und seit dem 19. Jahrhundert Verwendung findet. Als wichtigste Naturfaser nach Baumwolle, gemessen an der weltweiten Verbrauchsmenge, ist Jute vollständig biologisch abbaubar. Als nachwachsende Rohstoffe sind diese beiden Naturfasern für uns und unseren Stühlen in Bezug auf natürliche Materialien besonders interessant.
Stühle + Kaffeesäcke
Und hier haben wir auch eine perfekte Verbindung zu unseren Stühlen gefunden. Unsere Vision: Eine Kombination von restaurierten Stühlen und Polsterbezügen aus biologisch abbaubaren Kaffeesäcken. Das Ganze vor dem Hintergrund von fairen Handelsbedingungen und Einsatz von umweltschonenden Materialien ist das Endprodukt eine perfekte Kombination. Ich entscheide mich für alle drei Säcke aus den verschiedenen Materialien. Wir werden diese auf Eignung für unsere Polsterbezüge testen.
Bilanz des heutigen Tages:
1 Jutesack gekauft
1 Sisalsack gekauft
1 Baumwoll/Kunstfasersack gekauft
1 Athopien-Kaffee gekauft
1 Museumsheft mitgenommen
1 tollen Kontakt geknüpft
Stühle aus Holz sind unsere große Leidenschaft. Jeder Stuhl hat seine eigene Geschichte. Sie ist es wert, erhalten und weitererzählt zu werden. Wir glauben an den Werterhalt und die nachhaltige Nutzung von Bestehendem. Mit unserer Leidenschaft möchten wir Menschen ermutigen und begeistern, sich kreativ und handwerklich zu verwirklichen.
Vintage – vom Stuhl aufwärts
Tuschel & Fiedler
Florastraße 36
13187 Berlin
Dieser sehr elegante Stuhl erreichte uns zusammen mit drei anderen Exemplaren in einem abgenutzten und wackeligen Zustand. Fast alle Beine und Verstrebungen waren gelockert. Das Kunstleder war nicht mehr ansehnlich und die Polstergurte waren extrem spröde. Die dunkel lasierte Holzoberfläche wies die üblichen Abnutzungserscheinungen auf. Es gab einige Beschädigungen in Form von Dellen und kleinen Rissen im Holz. Wir hatten viel zu tun.
Aufarbeitung Stuhl
Friedrich wurde in fast alle Einzelteile zerlegt. Die Zapfen waren alle erhalten, bei den Dübeln waren drei Stück gebrochen und mussten ersetzt werden. Stabile Verbindungen haben wir auf Belastung geprüft und belassen. Die alten Leimreste konnten wir mittels Stechbeitel und Raspel und die alte Lasur mit Deltaschleifer und Schleifpapier schnell und problemlos entfernen. Wir haben den Stuhl mit Ponal Express neu verleimt und mit Spanngurten und Schraubzwingen fixiert. Mit Spachtelmasse und Schleifarbeiten wurden schadhafte Stellen im Holz ausgeglichen.
Entfernung alter Leimreste
letzter Feinschliff vor dem 1. Anstrich
einzelne Stuhlteile warten auf ihren Schleifvorgang
frisch geleimter Stuhl wartet auf seine Trocknung
Als Farbkonzept haben wir uns für einen Vintage-Look in pastellgrün als Hauptfarbe und hellelfenbein als Hintergrundfarbe entschieden. Mit hellelfenbein wurde Friedrich grundlackiert. Als zweite Lackschicht haben wir pastellgrün sorgfältig aufgetragen. Mit feinem Schleifpapier wurde die pastellgrüne Lackschicht leicht angeschliffen. Das stellenweise Durchscheinen der hellelfenbeinernden Lackschicht ermöglichte den gewünschten Vintage-Look.
Zuschnitt Polsterschaumstoff
Abdeckung mit Logo
Aufarbeitung Polster
Das Polster wurde bis auf den Einlegerahmen entkernt. Für die Rekonstruktion haben wir die Möbelgurte ersetzt und das Schaumstoffpolster inklusive Leinen und Polstervlies neu aufgebaut. Der Neubezug mit weißem Kunstleder ergänzte sich wunderbar mit dem Pastellgrün und verlieh Friedrich eine frische Eleganz. Die Rückseite deckten wir mit hellem Stoff ab, den wir mit unserem Logo veredelt hatten.
Dieser elegante Stuhl erreichte uns zusammen mit drei anderen Exemplaren in einem abgenutzten und wackeligen Zustand. Fast alle Beine und Verstrebungen waren gelockert. Das Kunstleder war nicht mehr ansehnlich und die Polstergurte waren extrem spröde. Die dunkel lasierte Holzoberfläche wies die üblichen Abnutzungserscheinungen auf. Es gab einige Beschädigungen in Form von Dellen und kleinen Rissen im Holz. Nachdem Stuhl Friedrich als Unikat entworfen wurde, haben wir die beiden restlichen Stühle als Duo in Form einer gemeinsamen farblichen Ausführung gestaltet. Otto I und Otto II waren geboren.
Aufarbeitung Stuhl
Beide Stühle wurden in fast alle Einzelteile zerlegt. Die Zapfen waren alle erhalten, einige Dübeln waren gebrochen und mussten ersetzt werden. Stabile Verbindungen haben wir auf Belastung geprüft und belassen. Die alten Leimreste konnten wir mittels Stechbeitel und Raspel und die alte Lasur mit Deltaschleifer und Schleifpapier schnell und problemlos entfernen.
Wir haben die Stühle mit Ponal Express neu verleimt und mit Spanngurten und Schraubzwingen fixiert. Mit Spachtelmasse und Schleifarbeiten wurden schadhafte Stellen im Holz aufgearbeitet.
Als Farbkonzept haben wir uns für einen Vintage-Look in pastellblau als Hauptfarbe und hellelfenbein als Hintergrundfarbe entschieden. Mit hellelfenbein wurden beide Stühle grundlackiert. Als zweite Lackschicht haben wir pastellblau sorgfältig aufgetragen. Mit feinem Schleifpapier wurde die pastellblaue Lackschicht leicht angeschliffen. Das stellenweise Durchscheinen der hellefenbeinfarbenen Lackschicht war hier erwünscht. Mit einem sehr harten Pinsel und verschiedenen Streichtechniken haben wir die erarbeitete Oberfläche mit zusätzlichen Farbakzenten aus den beiden bisher verwendeten Farben, hellelfenbein und pastellblau zu einer strukturellen Oberfläche herausgearbeitet und die Stühle in kleine Kunstwerke verwandelt.
Aufarbeitung Polster
Die Polster wurden bis auf den Einlegerahmen entkernt. Für die Rekonstruktion haben wir die Möbelgurte ersetzt und die Schaumstoffpolster inklusive Leinen und Polstervlies neu aufgebaut. Der Neubezug mit weißem Kunstleder ergänzte sich wunderbar mit dem Pastellblau und verlieh beiden Stühlen eine frische Eleganz, die wir bereits bei Stuhl Friedrich erreichen konnten. Die Rückseiten der Einlegerahmen deckten wir mit hellen Stoffbezügen ab, die wir mit unserem Logo veredelt hatten.
Dieser wunderschöne alte Stuhl mit einer noch gut erhaltener Federpolsterung hatte bereits einige Jahre auf dem Buckel. Als Bruder von Stuhl Erich war auch hier das Potential sofort erkennbar. Der Einlegerahmen mit der Federpolsterung war in Ordnung, der Bezugsstoff hatte jedoch sehr gelitten und an Eleganz und Ansehen eingebüßt. An allen Stellen waren die Zapfenverbindungen lose. Mehrere Farbschichten rundeten den angeschlagenen Gesamteindruck ab.
Aufarbeitung Stuhl
Wir haben Ludwig in alle Einzelteile zerlegt. Die Zapfenverbindungen waren alle erhalten und mussten nicht ersetzt werden. Die alten Leimreste konnten wir mittels Stechbeitel, Raspel und Deltaschleifer entfernen.
Ludwig in Einzelteilen
Demontiert
Ludwig beim Leimen
Die alten Farbschichten waren sehr hartnäckig. Hier haben wir, nach den Erfahrungen mit Beize bei Stuhl Erich, ausschließlich mit Deltaschleifer und Beitel gearbeitet und konnten die alten Lackierungen fast vollständig entfernen. Wir haben den Stuhl mit Ponal Express neu verleimt und mit Spanngurten und Schraubzwingen fixiert.
Als Farbkonzept hatten wir uns für einen weiß-anthrazitfarbenen Vintage-Look entschieden. Mit Anthrazit wurde Ludwig an den später durchscheinenden Stellen grundlackiert. Als zweite Lackschicht haben wir eine weiße Lackierung in seidenmatt aufgetragen. Mit feinem Schleifpapier wurde die zweite Lackschicht leicht angeschliffen. Das stellenweise Durchscheinen der ersten Lackschicht ermöglichte den gewünschten Vintage-Look.
Aufarbeitung Polster
Das Polster haben wir mit einem neuen und farblich kontrastierten Stoff überzogen. Die Rückseite deckten wir mit hellem Stoff ab, den wir mit unserem Logo veredelt haben.
Nach Abschluss der Instandsetzung unserer beiden letzen Kandidaten widmeten wir uns ausgiebig der Aufarbeitung der alten Polsterauflagen.
Bilanz des heutigen Tages:
1 Einlegerahmen neu vergurtet, gepolstert und mit weißem Kunstleder bezogen
2 alte Polster komplett entkernt und die Einlegerahmen freigelegt
1 Einlegerahmen mit Polsterstoff neu überzogen
0 Verletzungen
Besfestigung neuer Polstergurtbänder
Einlegerahmen im Vergleich
Sitzkissen im Vergleich
Nachtrag
Das Polstern war noch einmal eine echte Herausforderung. Mit einem improvisierten Gurtspanner, Laptop und viel Mut haben wir unser erstes Probe-Polster fertig gestellt. Sieht edel aus. Weißes Kunstleder mit einer 40 mm Polsterung ist super bequem. Bei den nächsten Polsterarbeiten müssen wir eine andere Stärke verwenden. Wir haben viel gelernt. Der zweite Einlegerahmen war dann schon etwas leichter, die Gurte waren schnell montiert. Ein riesiges Dankschön geht an unsere großartigen Gastgeber, wir wurden ausgezeichnet versorgt.
Dieser wunderschöne alte Stuhl mit viel Potential und noch gut erhaltener Federpolsterung hatte bereits einige Jahre auf dem Buckel. Der Einlegerahmen mit der Federpolsterung war noch in Ordnung, nur der Bezugsstoff hatte einiges an Eleganz und Ansehen eingebüßt. An fast allen Stellen waren die Zapfenverbindungen lose. Mehrere, aufeinander aufgetragene Farbschichten rundeten den angeschlagenen Gesamteindruck ab.
Aufarbeitung Stuhl
Wir haben Erich in alle Einzelteile zerlegt. Die Zapfen waren alle erhalten und mussten nicht ersetzt werden. Die alten Leimreste konnten wir mittels Stechbeitel, Raspel und Deltaschleifer entfernen.
Erich auf der Werkbank
Lackentfernung – mittels Stechbeitel
Erich in Panketal
Die alten Farbschichten waren sehr hartnäckig. Hier haben wir anfänglich versuchsweise mit Beize gearbeitet, uns aber aufgrund der umweltunverträglichen Inhaltsstoffen sofort wieder davon verabschiedet. Mit Deltaschleifer und Beitel konnten wir einen Großteil der alten Lackierungen entfernen. Ganz bewusst haben wir einen Teil der alten Farbe erhalten. Wir haben Erich mit Ponal Express Weißleim neu verleimt und mit Spanngurten und Schraubzwingen fixiert.
Die noch erhaltenen Farbreste haben wir mit zusätzlichen Farbakzenten zu einer extremen Vintage-Oberfläche veredelt. Dabei fanden die Farben Brombeere, anthrazit, lichtgrau und weiß Verwendung. Unter Einsatz verschiedener Wischtechniken und unterschiedlichen Pinseln konnte der Vintage-Effekt verstärkt werden. Mit Klarlack konnten wir die Oberfläche fixieren und mittels Schleifwolle aufpolieren.
Aufarbeitung Polster
Das Polster haben wir mit einem neuen und farblich frischen Bezugsstoff überzogen. Die Rückseite deckten wir mit hellem Stoff ab, den wir mit unserem Logo veredelt haben.
Wir haben heute Großes vor. Geistige und handwerkliche Herausforderungen sind zu bestehen. Die Liste der wichtigen und dringenden Baustellen, die vor unserem Markteintritt noch zu machen sind, ist ellenlang. Am Vormittag starten wir in Berlin mit einem vegetarischen Frühstück und der Formulierung der finalen Version unseres Webseiten-Bereiches Über Uns. Wir überarbeiten den Flyer und legen den endgültigen Rahmenentwurf fest. Anschließend düsen wir vollgepackt mit einer Riesentüte Elan, Stühlen und Materialien in das schöne Panketal und starten dort handwerklich durch. Neben Demontage, Neuverleimung und Erstlackierung von zwei Stühlen erwartet uns der komplett neue Bereich der Polsterung. Ich bin zuversichtlich, dass wir alle für den heutigen Tag angesetzten Aufgaben bewältigen. Wir sind gewappnet und bereit.
Bilanz des heutigen Tages:
Finale Version von Über Uns ausformuliert (Angebot, Anspruch, Vision) und festgelegt
Layout Flyer festgelegt (Inhalt bleibt noch offen)
Reparatur via Leim
frisch geleimter Stuhl wartet auf seine Trocknung
Entfernung alter Leimreste
Nachtrag
Nach 2 Stunden haben wir aus den Entwürfen und Ideen eine endgültige Version formuliert. In der selben Zeit Stühle schleifen könnte nicht anstrengender sein. Wie der heutige Tag weiterging, könnt Ihr in den nächsten Beiträgen lesen, die wir in Kürze veröffentlichen. Seid gespannt.